31. Dezember 2012

Geburtstag


Schon wieder ein Jahr... das dieses Kind ja tatsächlich beinahe komplett essend verbracht hat!
Als zweites Kind kam es in den Genuss von Eltern, denen jegliche Scham und Beherrschung bereits abhanden gekommen war - mit Zucker also hatte es schon des öfteren Bekanntschaft gemacht. So stellte die Geburtstags-Rüblitorte (mit Zuckerguss) keine Herausforderung mehr dar! Vielleicht ein bisschen zu gesund durch die ganzen unnötigen Möhren... 
Mittags wurde das Kind entzückt mit Tagliatelle, Garnelen und Jakobsmuscheln und wenig Gedöns, nur ein paar Grämmchen Zucchini und eins, zwei Tomätchen. Abends reichte die Kindsmutter ein paar Blätterteigtaschen und Datteln mit Serrano, für das Kind aber vor allem Käse. 
Gern gab das Kind bei allen Mahlzeiten den anwesenden Gästen übrigens die Demonstration seines Könnes in Sachen Mit-Besteck-Essen zum besten. Praktisch, dass es gerade heute neues Besteck und Geschirr geschenkt bekam! Im Nachgang gab es dann die Demonstration des anderen und eigentlichen Könnes: Tisch abfegen durch wildes Armwedeln. Die Kindsmutter wedelt mit: schön, dass es dich gibt, Kind!

26. Dezember 2012

Weihnachten


Weihnachten ist ja bekanntlich das Fest der Völlerei und aus verschiedenen Gründen entschied sich die Kindsmutter in diesem Jahre die Völlereikrone aufzusetzen.

Nachdem ein klitzekleines, leichtes Süppchen (traditionell: Waldpilzsuppe) gereicht wurde, fuhr sie richtig auf: Gänsbraten. Klöße. Drei verschiedene Beilagen (rote Bete, Rotkohl, Weihnachtskraut... in Anlehnung an das polnische Bigos). Sauce. Hallelujah, liebe Leber!


Das Kind ist natürlich nicht so der Überfressgefahr ausgesetzt und wählt mit Bedacht, was und wieviel es isst. So kam es also, dass die Suppe ein bisschen gegabelt wurde, die Beilagen größtenteils verschmäht, die Klöße mit Sauce ein wenig angenagt, das Fleisch probiert wurde. Allerdings! Der Knochen des linksseitigen Gänsebeins wurde geniffelt, geknuffelt, abgelutscht, genagt... und vor allen Dingen: festgehalten. Nein, das Kind ließ einfach nicht mehr los und man ahnt ja gar nicht, welche Kräfte so ein frisch und wohl genährtes Kind haben kann. Übrigens: sogar den Knorpel hat das Kind abgefressen und wir wollen an dieser Stelle nochmals gern darauf hinweisen, dass andere noch nicht einmal einjährige Kinder noch pürierten, allenfalls stückigen BREI bekommen... na denn: frohes Fest! 

30. November 2012

Milchprodukte


Das Kind liebt: Milchprodukte.

Wie schon das vorhergehende bis heute, so liebt auch das neuerliche BLW-Kind über alle Maßen alles, was aus irgendeiner Form von Milch hergestellt wurde.
Sei es Quark, Joghurt, Frischkäse, Saure Sahne,... oder auch jede Form von Käse-Käse. Stinkig, hart, weich, salzig, fruchtig, in Scheiben, am Stück... egal, Hauptsache Käse.

Noch schöner ist er nur, wenn er in der handelsüblichen Abpackung gereicht wird!

31. Oktober 2012

buon appetito





Der zweite Teil der Reise führte das Kind ins Mutterland des guten Essen: Italien! Angesichts der italiensichen Küche sollte Frankreich auf kulinarischer Ebene schon ein klein wenig in den Schatten gerückt werden - zumal auch hier Süßes einen großen Stellenwert einnimmt, an jeder Ecke in leuchtenden Farben und umwabert von lieblichen Düften ins Auge springt und Gelüste weckt und weckt und weckt. Allein das Eis, selbstverständlich. Hmmmm - Poesie. Auch die frischen Früchte schmeckten, wirklich reif und wirklich frisch. Sogar ein Granatapfel fand den Weg aufs Tellerchen!

Aber eben die herzhafte Küche ist in Italien unschlagbar und hier allen voran: Pasta. Oh, Pasta. Und einfach Pesto. Und Parmesan. Mehr braucht der Mensch nicht, auch nicht das Kind. Einfach herrlich. Ein echter Stern am Genußhimmel aber sollte dieses einfache Gericht sein... gnocchi ripieni. Mit Käse gefüllte, butterzarte, feinste Gnocchi. Beinahe hätten sich alle am Tisch anwesenden um die letzten kleinen Klößchen geprügelt, aber die Glückseeligkeit nach diesem Essen und nicht zuletzt die Bewegungsunfähigkeit ob der Reichhaltigkeit desselben verhinderten schlimmes.

Drum schwelgten alle lieber im süßen Nichtstun, ließen die letzten freien Tage vorbeischleichen und freuten sich, ganz nach italienischer Art, ganz einfach des Lebens!

30. September 2012

bon appetit

Eine Weile schon liegt er zurück - aber die Erinnerung ist noch frisch und so soll auch hier berichtet werden von unserem mehrwöchigen verlängerten Sommer im Süden Europas, hier namentlich Frankreich.
Das Kind blickt natürlich auf einige Meilensteine zurück, von denen nicht wenige kulinarischer Natur sind! So durfte das Kind Bekanntschaft machen mit Speisen, die es von nun an entweder lieben (Mousse au chocolat) oder aber solchen, in deren Nähe es nie wieder gelangen sollte (Boudin noir - der geneigte Leser möchte im Französischwörterbuch nachschlagen und sich nachhaltig gruseln).
Grundsätzlich hatte es aber stets Freude am Essen, nicht zuletzt weil Frankreich übersäht ist mit Patisserien und Eisständen. Darüber hinaus zählt ja der Nachtisch zu den unumstößlichen Säulen der obligatorischen 3-Gänge-Mittagsmahlzeit. Es versteht sich von selbst, dass das Kind (beide Kinder!) darin immer einen besonderen Höhepunkt bei Tisch sah und es nicht unerheblicher Überzeugungsarbeit bedarf, daheim wieder vom Dessert abzukommen. 
Ebenfalls ein großer Gewinn in Frankreich: das Baguette! Stets zu bekommen (mag das Dorf noch so klein und der Sonntag noch so sonntäglich sein), immer frisch, immer lecker. Nicht nur als Zwischenmahlzeit und Spaßbringer bei längeren Autofahrten ein Gewinn, auch als verlässlicher Begleiter bei Tisch immer gern gesehen und gekaut. Zu Käse ist es freilich nicht zwingend notwendig - der könnte ja zu jeder Tages- und Nachtzeit vom Kind pur gefressen (!) werden. Besonders gut schienen zu sein: Brie aus der Normandie und Comte.
Ansonsten mochte das Kind gern: Meeresgetier jeder Art (so gern, dass es auch mit Vorliebe von Mutters Teller klaute), Salami (lieber noch aß diese allerdings das große BLW-Kind, denn es konnte die Pfefferkörner so schön herauspulen - Spiel, Spaß und Salami eben), die französische, sehr spezielle Variation von Magermilchjoghurt PLUS Sahne (auch gern zusammen mit frischen Feigen) und die sich öfter bietende Möglichkeit des Picknicks.  Draußen essen bietet ja ohnehin den Vorteil des ungenierten Matschen-Könnes. Dann noch die goldgelbe Sonne und der hellblaue Himmel der französischen Provence, das Grillenzirpen, oder auch das Meeresrauschen der Cote d´Azur... und dann natürlich: die Urlaubsstimmung der Kindseltern, die zu mehrmaligem Verzehr von fast food führt. Pizza, Pasta in der Box, diese kleinen Sandwiches, die es nur im Ausland gibt... hmmm. 
Frankreich - ja, das ist eine Reise wert!




6. September 2012

Raus - Lämmchen - Wasser trinken!


 Bevor das Kind sich in seinen wohlverdienten Urlaub vorerst verabschiedet und hoffentlich viele kulinarische Eindrücke und Erfahrungen sammeln wird, von denen hier zu berichten sein wird, noch ein kleiner Rückblick auf die letzten Tage des heimischen Sommers.
Verabschiedet hat das Kind denselben mit einem schönen Mittagessen im Garten bei strahlendstem Sonnenschein. Es gab (weil so wenig Kochaufwand wie möglich) Spaghetti mit Pesto und Salat. Toll daran war vor allem das hemmungslose Matschen, bzw zu Boden werfen der Speisen... besser gesagt: toll war, dass es niemand wegwischen brauchte!
Nachdem hier also nochmals der Sommer gefeiert wurde, kündigten sich allmählich kühlere Tage an und das Kind stieg gleich mit einem deftigeren Essen ein: Lammkoteletts mit grünen Bohnen und Ofenpommes. Schön zu händeln und geschmeckt schien es zu haben. Auch das Fleisch, immer wieder ist die Kindsmutter da erstaunt, wie gut das vom Kind angenommen wird, wenn es denn mal welches vorgesetzt bekommt.
Und weil´s so schön ist und Wasser sowieso des Kindes Element, da beschloss es gleich, mal eben aus dem Becher trinken zu können. Oder eben: den Becher nehmen, ansetzen, Wasser in den Mund schütten - dann aber in großer Fontäne wieder IN den Becher zurückspucken. Demnächst meldet die Kindsmutter das Kind im Zirkus an, oder aber auf der Clownsschule!
 
Und nun, liebe Freunde, sagen wir erstmal: à bientot!

17. August 2012

BLW-Besuch!

 Ein Prosit, ein Prosit, auf die Gemüüüüütlichkeit. Angesichts Besuchs, ja angesichts Kinderbesuchs sind wir ja ohnehin immer begeistert, bestens gelaunt und einfach gern gesellig. Aber heute... heute machte das Herz der Kindsmutter freilich ein kleines Sprüngchen, denn der Kindsbesuch war auch noch seines Zeichens BLW Kind. Selbstredend musste mit dem Besuch also gegessen werden, ach was sage ich da, es wurde zelebriert, gekleckert, gekrümelt und gematscht, dass es der Kindsmutter ein Fest war!
Gereicht wurde Couscous mit Zucchini und Möhren und einer Hüttenkäse-Joghurt-Sauce, gefolgt von (von der Besuchskindsmutter netterweise gezaubertem) Reismilchpudding-Apfelmus-Dessert (Unschwer zu raten, wie herrlich diese Konsistenzen durch Kinderhändchen flutschen!) Alle Beteiligten haben gut gegessen (die Geselligkeit [Schiller wäre stolz gewesen] erlangte hier sogar solche Ausmaße, dass dem großen BLW-Kind freiwillig Möhrenstücken in Mund und Magen kamen) - und alle beteiligten Mütter haben kollektiv aufgeräumt, hey das ging schnell!
Eins muss noch gesagt werden: es war einfach rundherum hübsch anzusehen, wie sie da so nebeneinander matschten, die BLW-Kinder. Sich mal beäugten und mit Löffeln warfen. Also, für das nächste Kind werden Zwillinge bestellt...

15. August 2012

Halbseitig abgestillt

 So viel zu essen... keine Zeit zum Trinken. Tagsüber kommt das Kind bereits über weite Strecken ohne Milch aus und bevorzugt statt dessen Wasser, gern aus Becher, Tasse oder einfach gleich Seltersflasche. Und eben feste Nahrung. So kommt es denn, dass es beschlossen hat, mit 50% der Milchbar zufrieden zu sein - und zwar, ja, physisch. Der Kindsmutter kommt das irgendwie seltsam vor und es zeugt natürlich auch von einer gewissen Spitzfindigkeitsaffinität des Kindes, aber gut, da ist mal wieder auf ganzer Linie deutlich, wer hier chef du cuisine ist!
 Im Bild übrigens zum einen Orecchiette mit Pfifferlingen und Tomaten (alles hmmm, nur Nudeln bisschen zu hart), zum anderen Kartoffelomlett mit Spinat (Alles dreis Garant für zufriedenste Kinderchen...).

3. August 2012

Fiebersuppe

 Aka: Hühnersuppe mit selbstgemachten Suppennudeln und ein paar Möhren. Hmmmm. Mutter hat aber nachgeholfen beim Essen - bei Fieber darf das.

29. Juli 2012

Grüner Salat

 An warmen Sommertagen soll man kalte Speisen zu sich nehmen! Und da Eisspeisen zwar kalt sind, aber von der Kindsmutter als zu ungesund und alle Speisen der Kategorie Kaltschale als zu widerlich befunden werden, muss ein kaltes Gemüse auf den Tisch: Salat.
Grüner Salat kommt hier mit einem Dressing aus Saurer Sahne und Eigelb (gekocht) daher, weshalb dasselbe beherzt auch einfach Sauce, wenn nicht sogar Soße, genannt werden darf. Die geachtelten Eiweße kommen mit hinein und dazu werden Salzkartoffeln (ungesalzen...) gereicht. Der Clou ist gebräunte Butter über den Kartoffeln, die dem ganzen die volle Breitseite Geschmack entlocken. Der Kenner ahnt jetzt schon: das ist freilich ein Rezept, was schon Uroma, Bocuse hab sie selig, kannte. Kann also nur gelingen und schmecken!

22. Juli 2012

Süßkartoffeln und Victoriabarsch

Aber getrennt voneinander... Neue Rezepte Part deux.
Am einen Tag Süßkartoffel-Zucchinisalat vom Blech, mit Aprikosen, Koriander und Quarksauce.. hmmmm. Wo das große Kind denkt und tut, als wolle man es vergiften, da erfreut sich das kleine Kind an leuchtenden Farben und neuen Düften und nicht zuletzt an durchaus wohlem Geschmack.
 Am anderen Tag dann Victoriabarsch auf Tomaten-Orangen-Sharon-Bett, auch vom Blech und dazu Reis (da war er wieder...). Sharon bisschen zu hart, Fisch dafür ein Gedicht. Tomaten und Orangen sehr gut vertragen, wie immer keine Klagen. Brandneu und wie ein Großkind: getrunken wird nun auch bei Tisch und zwar aus dem Becher (mit elterlicher Hilfe)... unterwegs aber auch gern mal aus der Flasche (also: Trinkflasche - keine Nuckelflasche!). Und natürlich, denn hier wird ja nicht jekleckert, sondern jeklotzt, mit Vorliebe Sprudel. Klar - die Messlatte hängt ja auch hoch!

20. Juli 2012

Brokkoli-Kokos-Suppe mit Risoni


 Mutter hat ein paar neue Rezepte im Repertoire, weil, ja weil manchmal einfach was Neues her muss. Zum Auftakt tastete sie sich langsam ran mit einer Kokossuppe mit Brokkoli und Risonieinlage. Risoni zum Löffeln und den Rest zum Matschen. Zur Schonung des Nervenkostüms allerdings nur bisschen Kokossuppe... das Los der Zweitgeborenen. Geschmeckt hat´s, da gibt´s ja keine Klagen. Und gespaßt hat´s freilich auch.
Ganz neu und ganz hoch im Kurs sind die, vom ehemaligen BLW-Kind so genannten, Hannesbeeren. Je sauer, desto besser... einzeln von der Rispe abgenascht und im Ganzen (sic!) dem Verwertungsweg bis zuletzt zugeführt - das soll erstmal einer nachmachen!
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17. Juli 2012

Auswärts essen mit zwei Kindern...


 ... ist nervenaufreibend und spaßig zu gleichen Teilen. Spaßig wegen der bekannten Gründe, vor allem auch für die Kinder selbst. Außerdem schmeckt es ja immer besonders gut, wenn Mutti nicht gekocht hat und es gibt viel zu sehen.
Spinatsuppe, Käse und Oliven, Gnocchi mit Parmesan
Nervenaufreibend wird es dann eher wegen der Begleitumstände: kippt auch keiner mit seinem Stuhl um? Massakriert sich auch keiner mit der Gabel? Kann der Geräuschpegel auf Baustellenmaß gehalten werden? Ist die Antizipation der Situation durch die anderen Gäste gutartig? Und nicht zuletzt: kann die Bedienung bei Laune gehalten werden?
Diese Fragen konnten gestern beim ersten Testlauf durchgehend mit "Jein" beantwortet werden. Umkippen wurde probiert - aber von Spaßbremse Mutter verhindert. Massakrieren nur mit Löffeln. Geräuschpegelaustestung siehe Punkt 1. Antizipation siehe Bildhintergrund. Bedienung im Verlaufe des Aufenthalts immer grünlicher werdend.
Also alles in allem eine gelungene Sache!!

Endlich ein eigener Stuhl!

Mittagessen II: Der Klassiker - Nudeln mit Spinat
Frühstücken: Bananenmüslimatsche
Juhu... der neue Hochstuhl ist daaaaa! Das Kind, das nun in seinem zarten Alter von 6 Monaten tatsächlich bereits sitzen kann, ist natürlich auch im Hochstuhl ein Naturtalent. Endlich kann das Tellerchen auch adäquat vorm Kind drappiert werden um dann von demselben adäquat runtergeschmissen zu werden. Das führt selbstredend zu großem Vergnügen beim Kind und auch zu regelmäßigen Sinnkrisen bei Muttern (nein - ich koch NIE WIEDER Reis).
Mittagessen I: Kaisergemüse und der Schrecken aller Mütter - Reis
Zur Fingerfertigkeit des Kindes darf noch gesagt werden, dass sie recht gut ausgeprägt ist. Schwierigkeiten bereitet manchmal noch das Aufnehmen vom Teller, der scheinbar nicht immer von den daraufliegenden Essbarkeiten unterschieden werden kann. Aber das Kind lernt täglich dreimal dazu... Dafür ist das Kind ein echter Profilöffler, der mittlerweile sogar schon das Selbstauflöffeln andeutet. 
Gegessen wird übrigens anstandslos alles, Vorlieben sind noch nicht klar erkennbar.

21. Juni 2012

Spaghetti und eine Erdbeere



Nudeln und das Kind - das ist ja so eine Sache. Scheinbar handelt es sich beim amtierenden Milchmonster/BLW-Nachwuchs nicht um so einen ausgesprochenen Pastajunkie wie beim Vorgängermodell. Während die dazu gereichten Zucchini, Paprika und Champignons schnell ein durchgekautes und ausgelutschtes Ende finden, müssen die Spaghetti auf dem Tellerchen ausharren und sich selbst kaltmachen. Nun ja, aber interessant waren diese langen glitschigen Dinger allemal.
Ganz neu, weil ja nun echt Saison: Erdbeeren. Huh - das schien so richtig zu schmecken und das sah hübsch aus. Leider gab´s postwendend einen kleinen Ausschlag und die Kindsmutter macht in dem Bereich nun erstmal bisschen langsam.

16. Juni 2012

Rote Bete und Couscous


Das Kind kommt wohl einfach nicht weg vom Löffel... nein, so ist es auch nicht. Es ißt wirklich gern Fingerfood und kommt auch bestens damit zurecht. Brot, Brötchen, Maisstangen, Banane, Apfel, Zucchini, Kohlrabi, Paprika, Brokkoli, Spargel, ... das Kind ißt viel, gern und mit Freude. Aber es löffelt eben auch mit Freude. Risotto zum Beispiel oder Kartoffelbrei. Und in diesem Falle eben auch Couscous mit Quark. Gelöffelt wird natürlich selbst, das ist klar. (Man würde das Kind ja auch im Couscous matschen lassen - nur ist es räumlich zu weit entfernt vom Schüsselchen.) Dazu die fingefoodgeformten Rote Bete Scheiben, Gurken und Möhren. Da ist das Kind einfach glücklich!

6. Juni 2012

Hühnchen - mein erstes Fleisch

 Hier war was los... Großkind erkrankt und alles ganz arg - keine Zeit für sonderliche Kulinarien. Aber: Krankheit = Hühnersuppe = Hühnerfleisch. AAAAAAhhhhhhhhh. Fleisch. Endlich. Zutsch, zutsch, zutsch, weg war´s. Und da machen sich manche ins Hemd wegen so ein paar Stückchen...!


30. Mai 2012

Brokkoli und Obstbrei




Zur Erweiterung des Gemüserepertoires sollte nun Brokkoli  (hier in Kombination mit Spinatpfannkuchen) herhalten, der ja bereits BLW-erprobt und für gut befunden ist. Auch im zweiten Anlauf macht er sich gut, die Konsistenz der kleinen feinen Röschen ist wohl unschlagbar. Ein Problem, was die Kindsmutter so noch nicht kannte oder aber verdrängt hat: diese kleinen feinen Röschen sind ÜBERALL. Und die kleben... meine Herrn. Besonders in Halsfalten sind kleine feine Röschen ein langlebiges und resistentes Mitbringsel vom Esstisch. Und das Kind mag Halsfaltenwaschen gar nicht. 
Egal, wenn´s schmeckt. Den Obstbrei gab´s auf Reisen als backup in der Tasche und musste auch (wegen Nörgeligkeit bei Tische) eingesetzt werden. Es handelt sich um ökologisch erzeugten und auch sonst vollends korrekten Heidelbeer-Apfel-Brei. Dessen positive Auswirkungen auf die kindliche Verdauung von drei cm langen Zucchinistücken wurden von der Kindsmutter wohlwollend zur Kenntnis genommen. Und deshalb jetzt also: Nachtisch.

10. Mai 2012

back to normal


Eine weitere Woche verging, in der das Kind zunächst mit dem Mix aus Brei und Fingerfood fortfuhr. Zucchinibrei und nun auch Kürbisbrei scheinen ganz gut zu schmecken und gehen eben vor allem eins: schnell zu essen. Die Kindsmutter denkt, das Kind würde sicher auch mehr essen als einen oder zwei Esslöffel voll - aber (!) sie rückt einfach nicht mehr raus. Denn selbst wenn hier neuerdings Brei gewollt wird, so soll es doch wesentlich um das Essen lernen aus eigener Kraft gehen (daher wird auch teil-selbstgelöffel-matscht)  und nicht um das möglichst schnelle Abstillen dank Breigestopf.
Die Gedanken der Kindseltern kreisten um dieses leidige Thema und jedes Löffelchen Brei wurde schon schön und gut geredet. (Nicht, dass Brei eben an sich schlecht sei -  allerdings, wenn man an gewisse Grundsätze wirklich glaubt, die eben das BLW untermauern - dann ist es eben doch ein großes Unbehagen, sei es auch noch so wenig, Brei zu füttern.

abgeniffelt
Aber, ach! Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her. Scheinbar hat das Kind die Verzweiflung und den Widerwillen der Mutter mit der Milch derselben aufgesogen und - Hallelujah! - beschlossen, Fingerfood prima händeln zu können und darüber hinaus auch noch zu mögen. Da plumpsten der Kindsmutter doch ein paar kleine Bullettchen aus der Pfanne!
So kam es also, dass das Kind neben der gehabten Zucchini (super) und Möhren (nicht so super) noch Bekanntschaft machte mit Birnenschnitzen (hmmmm), Brötchenscheibchen (sehr ergibig), Spargelstange (eher nein), Nudeln (noch nicht auf den Geschmack gekommen), Wassermelone (supersuper), Paprika (gelb ja, rot nein) und Aubergine (zu fest). 

Brei ist nun zwar in rauen Mengen im Tiefkühlschrank gebunkert, wurde aber schon seit Tagen nicht mehr verlangt. Zur Not macht die Kindsmutter eben ein Süppchen daraus!

5. Mai 2012

Klappe - die Zweite

Wer will noch mal? Wer hat noch nicht?
Das Kind hatte gerade mal eben seinen vierten Lebensmonat hinter sich gebracht und seine Mutter wähnte sich noch in heimeliger, milchgetrübter Sicherheit, gepaart mit einer gewissen Arroganz gegenüber schnöden "Breieltern" und geflissentlicher Ignoranz gegenüber von solchen geschätzten Pürieranleitungen. Da sollte dann mal wieder alles anders kommen und die Kindsmutter zum wiederholten Male eines besseren belehrt werden. Denn, und das kann man als Mehrfacheltern freilich nicht oft genug mantraartig singen, ein Kind ist nicht wie das andere!



Also legte das Kind sein Amt als Milchmonster der Stunde nieder, was in einem täglich mehrmals wiederholten Zeremoniell bei Tisch lautstark von ihm vorgetragen wurde: es schrie. Nein, es brüllte. Es überstreckte und wand sich. Es kreischte. Kurzum: es wollte essen.

Nun erfüllt es schon die üblichen "Kriterien", die fürs BLW sinnvoll sind - ist aber eben doch noch recht jung. Darum ging die Kindmutter in der Küche von zwei Seiten ans Werk. Erstens mit den bekannten Zucchini-Sticks (gedünstet), zweitens - allerdings wie ein geprügelter Hund mit heraustretenden Augen - mit... Brrrrr.........eiiiiiiiiihhhhhhhhh. Ja, ich gebe es zu: Ich bin Kindsmutter, ich bin 30 Jahre alt und ich habe Brei gekocht. Zucchinibrei.
Natürlich hat die Kindsmutter dabei, wie sie später nachlas, alles falsch gemacht, was es falschzumachen gibt. Zucchini? Frühestens ab 7. Monat. Ähäm. Schälen, dünsten, kein kaltgepresstes Öl, durchs Sieb passieren. (Kindsmutter indes: mit Schale ab in den Topf, kurz gekocht, mit kalt gepresstem Bio-Sonnenblumenöl turbopüriert und fertig.)

Nun wird also dem Kind mittags und abends Fingerfood und gleichzeitig Brei kredenzt und damit haben sich bis dato alle gut arrangiert. Man soll doch eben undogmatisch rangehen, an den Speck! 
Das Kind mag beides: das matschen mit den Fingerchen und auch das belöffelt werden. Bislang gab es als Brei nur den besagten und in Fingerfoodform Zucchini, Möhren und Banane. Vom Brei verschlingt das Kind ca. 2 Esslöffel voll, die Gemüsesticks niffelt es auch tatsächlich bereits an. Zur Banane kann noch nichts gesagt werden, aber vom Gemüse weiß die Kindsmutter zuverlässig, dass es den Weg seiner Verwertung korrekt gegangen ist.

Bis hierher scheint es sich also beim BLW-Kind 2.0 um ein wahres Naturtalent, also den BLW-native schlechthin zu handeln. Und wieder bleibt einem hier nichts anderes übrig: man darf gespannt sein!