Weihnachten ist ja bekanntlich das Fest der Völlerei und aus verschiedenen Gründen entschied sich die Kindsmutter in diesem Jahre die Völlereikrone aufzusetzen.
Nachdem ein klitzekleines, leichtes Süppchen (traditionell: Waldpilzsuppe) gereicht wurde, fuhr sie richtig auf: Gänsbraten. Klöße. Drei verschiedene Beilagen (rote Bete, Rotkohl, Weihnachtskraut... in Anlehnung an das polnische Bigos). Sauce. Hallelujah, liebe Leber!
Das Kind ist natürlich nicht so der Überfressgefahr ausgesetzt und wählt mit Bedacht, was und wieviel es isst. So kam es also, dass die Suppe ein bisschen gegabelt wurde, die Beilagen größtenteils verschmäht, die Klöße mit Sauce ein wenig angenagt, das Fleisch probiert wurde. Allerdings! Der Knochen des linksseitigen Gänsebeins wurde geniffelt, geknuffelt, abgelutscht, genagt... und vor allen Dingen: festgehalten. Nein, das Kind ließ einfach nicht mehr los und man ahnt ja gar nicht, welche Kräfte so ein frisch und wohl genährtes Kind haben kann. Übrigens: sogar den Knorpel hat das Kind abgefressen und wir wollen an dieser Stelle nochmals gern darauf hinweisen, dass andere noch nicht einmal einjährige Kinder noch pürierten, allenfalls stückigen BREI bekommen... na denn: frohes Fest!
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