Novembermedley
Das Ende vom November wurde noch einmal ziemlich interessant fürs Kind. Da hat es nun endlich Freundschaft mit Eierspeisen geschlossen. Eine Weile wollte es davon ja gar nichts wissen, obschon doch Eierspeisen gewöhnlich bei Kindern hoch im Kurs stehen. Aber ein Omlett von der Größe eines Kindertellers sollte alles ändern! Ein bisschen wurde dabei freilich getrickst. Denn zwar war das Omlett ohne Salz zubereitet, dafür aber mit ein paar Pecorinoschnitzen bestreut - und also mit mehr Geschmack tatsächlich behaftet. Das Kind (das neuerdings - sofern es ihm wirklich (!) schmeckt - erstaunliche Mengen vertilgt, so dass die Kindsmutter sich manchmal heimlich unterm Tisch nach Resten verblüfft suchend wiederfindet, keine entdeckt und sich wundert) aß dann beinahe das ganze Omlett zügig auf und fand sogar noch Platz für die beiliegenden Gemüse. So was!
Anders sah es mit dem letzten Fleisch im November aus, auch noch ein Adventsfleisch übrigens: Frikadellen (Klopse, Buletten, Hackbällchen, Beefsteak... wer weiß das schon so genau?!) in Begleitung eines Lauch-Trauben-Gemüses. Ja, ja. Lauch und Trauben. Da kamen die Frikadellen auch nicht einfach nur schnöde mit Senf daher, sondern mit einem Hauch Zimt und Orange, Basilikum und einer Prise Kreuzkümmel. Das duftete schon adventlich und sah auch gar nicht so nach Frittenbude aus, wie eine Frikadelle das sonst so an sich hat. Auf die Teller gebracht wehte ein laues Lüftchen der großen Küchen durch den Raum, das Auge frohlockte schon und dann! Das! Eine Frikadelle ist eine Frikadelle ist eine Frikadelle. Demnach auch keine Anlaufstelle für haute cuisineistische Anwandlungen gewisser Kindsmütter. Naja - wenigstens gab es noch Brot. Sonst hätte das arme Kind wohl hungern müssen.
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