Mit gegartem Fisch muss man mit voranschreitendem Kindesalter schon vorsichtiger sein. Geht beim Baby noch so ziemlich alles, wenns nur Grätengescannt wurde... so wird es im Kleindkindalter schon schwieriger (Lachs ist schnell mal zu zäh, ganz zu schweigen vom knochentrockenen Thunfisch) um dann im Kindergartenalter vollends verschmäht zu werden (spätestens wenn Fischstäbchen seziert werden um nur die Panade wegzufressen, ist es dann ganz vorbei).
So waren also auch die Fischexperimente im April nicht ohne Wagnis, aber: wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Nun ja - man muss den BLW-Kindern eben mit gewiefteren Dingen kommen, wenn man sie wirklich beeindrucken will! Da hatte man mit dem Zitronenkartoffelpürree doch wenigstens noch ein Ass im Ärmel. Das wurde nämlich mit ein wenig Zitronensaft angereichert uuuuuuuund: nicht mit schnöder Milch, sondern -hmmmmmmmmmmm- mit Schmand gemacht. Oh, mein Herz, würdest du nicht in Anbetracht tosender Kalorienmengen röchelnd darniederliegen; du würdest ein Sprüngchen machen! Die Kinder jedenfall leckten sich alle zwanzig Fingerchen.
Nur leider teilt sauteures, frisches, liebevoll gehandarbeitetes Sushi dasselbe Schicksal wie ein olles, in Fett ausjebackenes Fischstäbchen. Es wird seziert. Seiner köstlichen Hülle entledigt... seines schmackhaften Kerns... man findet gar kein Wort dafür. Gesplattert? (Durchgekaut und wieder ausgespuckt.) Gerade mal der Reis wurde von den Banausenkindern akzeptiert; sogar die Misosuppe verschmähten sie. Hach... so eine Schande.
Hübsch anzusehen war das Geplänkel mit den Holzstäbchen natürlich dennoch - aber ein echter Trost war es nicht ! (Jedoch: schon um einiges tröstlicher war der Zugewinn an übriggelassenem Sushi für die Kindsmutter...)
