31. Oktober 2010

Teppanyaki

Zum Sonntag, gleichsam Feiertag, bekommt das Kind selbstredend Fleisch. Heute auf japanische Art (allerdings wegen des hohen Salzgehalts in der Sojasauce nur sehr sparsam) mariniertes Rindfleisch. Fleisch wird vom Kind ja immer gemocht, aber heute schien es ihm ganz besonders zu schmecken. Offenbar hatte es bemerkt, dass der Kilopreis eines Biorinderfilets jegliches achtloses Runterwerfen verbietet... So landete tatsächlich nicht eines der Fleischstücken auf dem Fussboden. 
Mit dem Spinat sah es schon anders aus, ganz zu schweigen vom Reis. Während der Reis diesmal deutlich stärker als sonst das Interesse des Kindes weckte, wurde mit dem Spinat eine deutliche Sprache gesprochen. Das Kind war zwar zunächst recht angetan von dessen Form, zeigte aber nach einmaligem Kosten keine Gnade und schleuderte ein an der Fingerspitze hängen gebliebenes Stückchen angewidert weg. Detailverliebt wie es einmal ist, beschäftigte es sich dagegen eine ganze Weile mit den kleinen Reiskörnchen, die aber leider zum Essen immer noch nicht recht taugen. Zucchini und Shitakepilze gabe es auch noch, die wie meist mit großem Appetit beinahe aufgegessen. Am Ende dieses Monats hat das Kind seinen Eltern also noch mal ein besonders großes Vergnügen bereitet - so ausgesprochen schön war das Mittagessen heute!

27. Oktober 2010

Kürbisragout

Kürbis. Hmpf... Kürbis. Ja, der Kürbis ist eben ein Breigemüse, da kann man nichts machen.

Anstandshalber hat das Kind also zwar gekostet, aber das war´s dann auch schon. Und was das Kind so macht, wenn die Kindsmutter versucht, ihm Breigemüse unterzujubeln, das kann nebenstehend gesehen werden.


26. Oktober 2010

Mie-Nudeln

 

Auch die Nudeln aus dem Mutterland der Nudel schmecken dem Kind, keine Frage! An den Spinat (diesmal frischer Blattspinat) hat es sich ebenfalls herangetraut, aber leider mit nicht wesentlich besserem Ergebnis als beim ersten Versuch. Die Shitake-Pilze hat es dafür komplett verschmäht, sich aber mal wieder sehr über die guten Zucchini gefreut.


24. Oktober 2010

Spaghetti und Spinat

Diese Woche ein ganz einfaches Sonntagsessen, dafür aber eines mit besonders hohem Lustigkeitsfaktor. Zumal für das Kind (für die Kindseltern zunächst auch, später - auf allen Vieren Spinat von den Wänden kratzend - naja). Mit Spaghetti hat das Kind nun schon öfter Bekanntschaft gemacht und liebt es scheinbar, eben diese in voller Länge einzusaugen. Das führt manchmal zu kleinen Würgeattacken, die aber für die Außenstehenden schlimmer sind als für das Kind selbst. Auch ist das Kind bei der Aufnahme der Spaghetti nicht mehr sehr zaghaft, sondern langt ordentlich zu. Zuweilen muss es dann nun doch etwas gebremst werden.


Spinat ist indes nicht unbedingt ein Kandidat für Lieblingsgemüse, aber immerhin auch nicht eklig. Von der Konsistenz nicht eben geeignet, flogen die meisten Spinatblätter dann passend herbstlich durch die Luft. Zum finalen Abschluss, und nicht zuletzt weil ja eben Sonntag ist, gab es noch die Spaghettigabel zum besingen, bestaunen, befummeln und beschlabbern. Ein gelungenes Unterfangen, das heutige Mittagessen, darin waren sich alle einig!

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19. Oktober 2010

Fussili - nein, lieber doch Spaghetti

Eigentlich sollte es heute Fussili mit einer Zucchini-Schinken-Sauce geben (mit Zucchini ist man ja immer auf der sicheren Seite). Eigentlich. Nun ist es so eine Sache mit der Eigentlichkeit (Adorno!) und deshalb wurden aus den Fussili dann doch Spaghetti. 



Das Kind hat in kürzester Zeit den Pinzettengriff erstaunlich perfektioniert (und auch die Willensbildung und -äußerung auf Kleinkindmaß gesteigert), so dass Spaghetti und Spaghettistückchen kein Problem mehr sind. Die Sauce wurde angesichts dieser technischen Leistung absolut degradiert, aber das stört auch keinen mehr.

18. Oktober 2010

Romanesco


Zum Romanesco gibt es nicht viel zu schreiben. Schmeckt gut. Sieht gut aus. Riecht gut. Ein Designergemüse eben.


17. Oktober 2010

Gulasch und Knödel

Anders als zu erwarten war bei diesem - zugegeben sehr traditionellen - Sonntagsessen nicht das Fleisch am interessantesten sondern die Knödel. (Das Paprikagemüse fiel in Anbetracht dieser beiden Delikatessen recht weit hinten runter, auch im ganz wörtlichen Sinn natürlich.) Einmal vom Knödelstück gekostet, war das Kind ganz hin und weg von der teigigen Köstlichkeit, die so schön schmeckt und noch schöner griffig ist. 


Außerdem teilt so ein Knödel natürlich mit allen Teigwaren die Eigenschaft einer wunderbaren Konsistenz, wie geschaffen für Kauwillige mit eingeschränkter Zahngewalt. In einem Wort: Knödel sind also toll, so toll sogar, dass das Kind sich gleich noch mehr aus der Servierschüssel stibitzte und auf dem Tellerchen bunkerte. 

16. Oktober 2010

Hirsemedaillons


Hirse ist zwar noch kleiner als Reis, dafür aber um einiges klebriger. Auch geschmacklich scheinbar ein Hit, außerdem profitiert ja gerade vieles von der Freude über das bloße Essen-Können. Zur Beilage gibt es nicht viel zu sagen. Die verschiedenen Gemüse kennt das Kind bereits gut und nimmt sie auch gut an.

15. Oktober 2010

Blumenkohl

Blumenkohl, das hatten wir bereits, schmeckt sowieso und ist auch recht lustig (wenn auch nicht so lustig wie Brokkoli). Was aber neu war: mangels Zeit und Sauce entschied sich die Kindsmutter für Semmelbrösel mit Butter über dem Blumenkohl (OK, hergestellt mit Margarine statt Butter, dafür aber mit schlechtem Gewissen). Tjaja. Das schmeckt! Das schmeckt so gut!! Gutebutter ist eben nur ein Wort. 

14. Oktober 2010

Königsberger Klopse

Der Königsberger Klops hat einen großen Vorteil: er besteht zu 98 Prozent aus purem Fleisch. Damit macht er sich beim Kind freilich sehr beliebt! Aber ohnehin hat Nahrung in diesen Tagen leichtes Spiel beim Kind, das sich sichtlich darüber freut, wieder essen zu können. 
Die Kartoffeln waren nun nicht ganz so lecker wie das Fleisch, aber annehmbar. Von der roten Beete hat das Kind auch ganz artig einen Anstandsbissen gekostet, überzeugt werden konnte es aber nicht - wahrscheinlich doch etwas sauer das Ganze. Glücklicherweise hat es auch nicht herausgefunden, dass rote Beete die Wände im Essbereich hervorragend zum Leuchten bringen könnte... noch nicht!?

13. Oktober 2010

Von Schnupfnasen und Zähnen



Dass es hier eine Weile lang still geworden ist, lag an zwei Dingen, die uns das Essen gehörig vermiesten: Schnupfnase und ein neuer Schneidezahn. Der Zahn veranlasste zwar, dass das Kind auf allem möglichen kauen wollte, die Schnupfnase verhinderte aber den Genuss beim Kauen von Nahrungsmitteln. Zum einen schmeckte wohl alles eher nach nichts und zum anderen ging essen bei gleichzeitigem Luftanhalten einfach schwer bis gar nicht. Inzwischen ist die Schnupfnase aber wieder besser und der Zahn betriebsbereit!


6. Oktober 2010

Grünkernbratlinge



Heute kam ein Fertigprodukt auf den Tisch - und seltsamerweise hat es sogar geschmeckt.
So ein Grünkernbratling klingt zunächst nicht sehr verlockend und sieht auch überhaupt nicht so aus (mal abgesehen davon, dass er ganz bestimmt nicht so riecht). Daher hat das Kind auch bis ganz zum Schluss gewartet, um ihn zu kosten. Aber er schien zu schmecken! Leider war der Bratling auch etwas krümelig. So landete immer nur der erste Bissen im Mund und der Rest überall und nirgends.



Gemüse und Joghurtsauce waren heute auch sehr delikat, so dass die gute Phase beim Essen weiter anhalten konnte. Weil alle am Tisch in puncto Sauce ja bereits dazugelernt haben, hat das Kind diese heute kurzerhand gelöffelt. Großer Löffel - klar.

5. Oktober 2010

Seelachs, Brokkoli und Reis

Den Reis hat die Kindsmutter heute kinderfreundlicher zubereitet, sprich: schön klebrig. So konnte das Kind den Reis besser essen und vor allem besser auf seinen Strumpfhosen verteilen. Brokkoli ist ja nun auch schon ein alter Hut, schmeckt aber trotzdem und ist immer wieder faszinierend. (Es sind wahrscheinlich die kleinen Verästelungen, die dem Kind ein optisches Vergnügen bereiten.)


Sogar den Fisch mochte das Kind. So sehr, dass es sich halb rausgefallene Stückchen wieder zurück in den Mund schob. Nichts desto trotz wurde nach einer Weile wieder das obligatorisch Tellerchen-Auskippen absolviert, was bei solchen feinen Speisen wie Reis und Brokkoli immer ein besonders nachhaltiges Vergnügen ist!

4. Oktober 2010

Pide und Gemüse



Heute wieder eines der bekannten Mittagessen, mit viel Zucchini. Die pickt sich das Kind tatsächlich immer zuerst aus dem Schüsselchen. Danach Auberginen, von denen die Stücken mit Schale heute ganz, ganz genau inspiziert wurden. Irgendwas daran muss das Kind sehr belustigt haben, denn es hat einmal laut aufgelacht, beim Anblick dieses albernen Gemüses. 



Paprika wurden zum Schluss gegessen, oder eher auf dem Tisch hin und her geschoben, bis sie an der Tischkante kurz angehalten wurden, um dann mit Schmackes auf den Boden geschmissen zu werden. Das Brot hat wie immer geschmeckt, besonders die aufgebackene Seite (hält den Sabber länger aus). 


3. Oktober 2010

Fussili mit Bolognese und Marmeladenbrot

Nein, das gab es natürlich nicht zusammen... Nachdem aber kulinarisch eine Weile nichts passiert war, konnte das Kind am Sonntag gleich zwei Neuheiten auf dem Esstisch entdecken: Marmelade zum Frühstück und Rinderhackfleisch zum Mittag.

Das Marmeladenbrot war farblich schon mal ein echter Gewinn (dunkelviolett - auch hinsichtlich aller greifbaren Textilien ein echter "Gewinn") und scheinbar auch geschmacklich genau das Richtige (trotzdem das Kind überlistet wurde - nämlich mit zuckerfreier Marmelade). So ausdauernd und konzentriert hat das Kind schon länger nicht mehr gefrühstückt!




Das Mittagessen drohte dagegen in einer Katastrophe zu enden, nachdem das Kind von seinen liebevoll leicht gebratenen, salzfreien Hackfleischstängchen kostete. So wie das klingt, schmeckt es scheinbar auch und die ganze Schüssel flog erstmal auf den frisch geputzten Boden. 

Die Nudeln und der Rest der Sauce schmeckten aber zum Glück und das Kind konnte eine Weile beschäftigt werden. Überraschenderweise steht sogar Sellerie in der Hierarchie weit über Möhren (Gott sei Dank wurde am Kind nie Brei versucht, so wie es Möhren hasst...). 

Als es dann aber begann, auf die anderen Teller zu schielen, durfte es auch vom leicht gewürzten und etwas mehr gebratenen Fleisch kosten. Tja, da war dann alles klar - dieses Kind würde kein Vegetarier werden. Sogar mit nicht vorhandenen Backenzähnen kann gekaut werden (nicht nur mit der Zunge hin und her schieben!). Bis auf das letzte Krümelchen wurde das Fleisch hinuntergeschluckt und dann selig geschlafen. Der Vater wird ab jetzt wieder auf Jagd geschickt!