27. Januar 2013

Junkfood

Ahhh... es muss einfach manchmal sein. 


Wie gemeinhin bekannt ist, liegt ein besonderer Reiz im Verbotenen - und das kostet das Kind ja nicht bei Tisch (schließlich gibt es da keine Verbote, höchstens klitzekleine Anmerkungen), aber ansonsten zur Genüge aus. Aber auch im Raren liegt ein Reizlein verbogen, was freilich nicht an erstes rangmäßig heranreicht aber ihm zumindest nacheifert.

Hier im Haus der BLW-Kinder nebst Kindseltern ist das Rare das Fleischliche (und umgekehrt), im Allgemeinen und im Besonderen das gejunkte Fleisch. Hier schließt sich der Kreis zu Satz 1: Manchmal muss es eben sein!! Der Fleischjiper wird groß, um nicht zu sagen überlebensgroß und Muttern schwingt in der Küche das gute Messer oder sonstiges Fleischequipment. 
Hieraus wurde dann ein Chili con Carne mit riiiichtig Carne, dafür weeeeenig Chili. Aber dafür Fajitas. Das Kind war begeistert, löffelte artigst und aß neben der ganzen Fleischgeschichte auch die Gewissensgemüse ohne Murren mit. (Es murrt ja ohnehin kaum.)
Nun - es gibt aber Tage im Leben, da reicht selbst so ein correctly homemade Fleisch mit Ökohintergrund nicht mehr aus zum ganz großes Glück und das Herz verlangt nach einer echten Sauerei. Junk as junk can be - Döner. In der nach altem Frittenfett stinkenden, muffelnden, mit ollen Teppichen ausgelegten, gleichzeitig von Fernseher UND Radio beschallten (juhu - Kakophonie!!), von mindestens 5 anatolischen Männern (es können auch 10 gewesen sein - die Bewegungen sind zu schnell um eindeutige Körperumrisse identifizieren zu können) beackerten Dönerbude gekaufter Döner. Zack. Ein Genuss. Yeah.

Sauer macht lustig

Victoriabarsch, Korinthencouscous, Limettenjoghurt und eben Zitrone
Das Kind machte dieser Tage Bekanntschaft mit dem Phänomen sauer. Es ist Winter und naturgemäß fehlt einigen Früchte die Süße wirklicher Reife, zumal halbrohen Importfrüchten. 
(Warum, fragt sich der Leser jetzt zurecht, kauft die Kindsmutter dieses denn?! Man müsste zur Beantwortung jetzt weiter ausholen und gewisse Termini wie Vitaminversorgung, Werbeversprechen, frühkindliche Prägung, mütterliche Ängste und dergleichen ins Kalkül ziehen um die Frage hinreichend beantworten zu können. Es soll aber an dieser Stelle soviel genügen: Das Großkind ist wählerisch bis in die  Haarspitzen und da muss manchmal ein unkonventionelles/politisch unkorrektes Gemüse [aka Obst] auf den Tisch.)
Nichts desto trotz üben diese Früchte ob ihrer Formen und Farben auch einen gewissen Reiz auf das Kind aus und werden demnach probiert. Das Probieren wieder führt zu einigen äußerst amüsanten gesichtsakrobatischen Übungen des Kindes, die manchmal... ja doch... beinahe schon zu Entstellung gereichen (wenn natürlich wiederum einen schönen Menschen etwas entstellten könnte).
Trotzdem tut es das Kind immer wieder gern und so sollten Ananas, Mango, Mandarinen und auch Zitronen zu den neuen Spaßgaranten bei Tisch aufsteigen!

8. Januar 2013

Eine Art Laksa vom Lachs und Udon

Die Kindmutter wollte mal wieder etwas Abwechslung auf den Tisch bringen und so begann das neue Jahr alsbald mit einem Experiment: Laksa (Suppe) mit Lachs und Udon-Nudeln.

Das Laksa wurde gezaubert aus Galgant, Koriander (gemahlen), Kreuzkümmel, Salz, Zucker, Kokosmilch und Miso. Großzügig verzichtete die Kindsmutter auf Shrimpspaste (seltsam) und Chili (doch bisschen derb). Statt dessen geißelte sie das Kind mit extra Gemüse (Wirsing... der dann die Schmerzgrenze des Kindes doch übersteigt) zusätzlich zu den immer guten Shiitake und Austernpilzen. Der Lachs zog in der Suppe und bildete zusammen mit den japanischen udon eine verlässliche Basis. Bestreut wurde das ganz noch mit glatter Petersilie (statt Koriander; denn mit dem Kindsvater und Koriander verhält es sich nach einr Indienreise ungefähr so wie mit Obelix und dem Zaubertrank).

Aber (da sollte die Kindsmutter von beiden Kindern ziemlich üebrrascht werden) auch die Suppe an sich traf wohl aufs Genaueste den Geschmacksnerv bei Tische. Und so begab es sich, dass die Kinder ihre Schüsselchen hernach sogar ausTRANKEN.