20. Januar 2015

Babys beste splatter-Phase


Himmel sei Dank - das Kind sitzt! Mithin kann es im ordnungsgemäßen Babysitz Platz nehmen und den Tisch endlich aus adäquater Höhe uberschauen. Da es sich dankbarerweise noch nicht in dieser unsäglichen Phase befindet, während derer es den Anblick von Dingen auf dem Tisch nicht erträgt, sieht die Tischsituation im BLW-Hause derzeit ganz entspannt aus. Denn als dreifache Kindsmutter ist man ja ohnehin tiefenentspannt... will sagen: mehr oder weniger klumpenartige Klebflecken auf dem Fussboden haben keine Bedeutung mehr und man hat sich mit dem langsamen, aber sicheren Auflösen der Tischfuge durch permanentes Einarbeiten von langsam verwesenden Speisen bereits versöhnlich abgefunden.

Und das Kind tut eben sein übriges, indem es einfach genießt, was es da Neues gibt; matschen, reinlangen, fühlen, schmecken, riechen, Gravitation.
Die Rezepte bleiben indes die alten - Kokos-Rote-Bete-Suppe, Risotto mit Lachs, Nudelsuppe, etc.





4. Januar 2015

Adventszeit - Feiertage - Krankentage


Wichtig beim Essen: nackte Füße.
Das Leben einer fünfköpfigen Familie mit dreien unter fünf im mitteleuropäischen Spätherbst/Frühwinter zeichnet sich überraschenderweise durch ein gleichermaßen konstantes wie hartnäckiges Merkmal aus: Siechtum.

Gesund mit Roulade.
Im gesamten Dezember und den ersten Januartagen wird ein Kind nach dem anderen und wieder von vorn von verschiedensten Krankheiten gebeutelt. Die Erziehungsberechtigten suchen via Rotationsverfahren durch Teilung des Leidens die Halbierung desselben sprichwörtlich anzuregen, was selbstverständlich nicht gelingt. Und in solchen Situationen ist Essen eher zweitrangig, womit das einigermaßen Brachliegen dieses Berichts entschuldigt werden soll.
Auch einfach mal Stulle!
Besonders matschige Speisen am besten nur auf Erziehungsberechtigten verzehren...
Gegessen wurde natürlich trotzdem. Gekocht auch - aber die große Küche war's nicht eben. Einige Wintergemüse, Kürbis allen voran und auch Rosenkohl und Rotkohl zierten mal den Tisch. Einige Suppen gingen über die Theke (Kälte und Elektrolyte). Fleisch und Fisch wurden gereicht (ganz groß: Weihnachtsente). Und schließlich wurde das Kind durch konsequentes immer und immer und immer wieder anbieten von Nudeln zum Mögen dieser delikaten Teigware beinahe gezwungen.
Kürbis am zweiten Feiertag.
Comte zu Heilig Abend
Beim Durchprobieren all dieser Sachen zeigt das Kind großes Interesse und hat die drei bis vier täglichen Mahlzeiten fest in seinen Tag etabliert. Die Fingerfertigkeit wird weiter immer besser und auch die Mundfertigkeit lässt keinen Tadel zu: sogar Tagliatelle können schon in solcher Vollendung in den Mund gezutscht werden, dass selbst Italiener blass würden!
Allein, mit dem freien Sitzen will's noch nicht ganz klappen und so muss das Kind auf den echten Babysitz mit vollem Überblick über den gesamten Tisch noch ein Weilchen warten. Darauf - auf diese Offenbarung! - ist die Kindsmutter bereits gespannt wie ein Flitzebogen!