30. September 2010

Karlsbader Schnitten

Von überbackenen Schnitten hält das Kind weitaus mehr als von "roher" Schnitte. Wie zu erwarten, trennte es zwar im Eifer des Gefechts den Belag vom Brot, was der Begeisterung bei Ablutschen desselben aber keinen Abbruch tat. Durch Schinken und Käse war das Ganze natürlich auch entsprechend salzig, was nun die Vermutung nahe legt, hier käme doch mehr Geschmack an. 




Aber auch die Sicherheitsgurken und -würstchen wurden noch restlos abgekaut und vom Tisch gefegt. Sowieso war das Kind heute beim Essen bester Laune, was möglicherweise der Anwesenheit eines gewissen Papas geschuldet zu sein schien (Mittag war heute nämlich wieder abends und so ist es doch um einiges geselliger).

29. September 2010

Nudeln und Tomatensauce

DAS Kinderessen überhaupt, der Kassenschlager in jeder Kaufhausfressabteilung, der Hit im Kindergarten... ja, Nudeln mit Tomatensauce, da werden Erinnerungen wach, da läuft das Wasser im Munde zusammen, da schlackern die Spaghetti um die Ohren! Oh, Nudeln mit Tomatensauce, was wäre die Welt nur ohne euch?




Selbstredend, auch das Kind zelebriert seine Nudeln mit Tomatensauce. Da leuchten die Augen wie glitzernde Christbaumkugeln, da zittert das ganze Kind vor Freude, dass sein Stühlchen mitzittert. Und dann ist Stille am Tisch, minutenlange Stille, da wird noch gegessen! Amen!

28. September 2010

Kartoffeln und Blumenkohl... und Bananenversuch



Das Mittagessen gab es heute erst am Abend, weshalb zwischendurch zur Überbrückung und Belustigung ein Bananenversuch geschoben wurde. (Am Abend gab es Kartoffeln und Blumenkohl, was beides gut schmeckte - die Kartoffeln kleben hervorragend am Gaumen fest und den Blumenkohl kann man prima zerpflücken und dank seiner Konsistenz stundenlang im Mund hin und her schieben!)



Beim Bananenversuch setzte das Kind deutliche Prioritäten, indem es seine exquisite Fair Trade Bio Banane verschmähte und statt dessen eine schnöde und zudem noch halb grüne Banane vorzog. 












Vermutlich lag das aber an der hübschen Schale... Banane an sich schmeckt dem Kind nämlich gar nicht (erinnert wahrscheinlich zu doll an Brei!).

27. September 2010

Möhrencouscous und Kräutersauce

Der geneigte Leser wird den Fehler schon im 
Titel des Textes entdeckt haben, ganz anders als 
die Kindsmutter, die heute nach dem Prinzip 
learning by doing verfahren musste. Ja, Sauce. 
Sauce war das Problem. Und zwar nicht, wie 
man denken mag, beim Essen, sondern eher in 
Bezug auf ihre extreme Haftbarkeit an
angewärmten Heizkörpern.




Ansonsten war das Kind aber brav, Möhren schmecken einfach nicht, dafür war zum Glück noch Zucchini mit im Spiel. Couscous ist ja bereits erprobt und auch die Sauce (!) war ganz OK. Im Übrigen sind auch Kochwerkzeuge heute hoch im Kurs!

26. September 2010

Hähnchencurry (Es gibt Reis, Baby)

Es gibt also Reis, der naturgemäß recht klein ist und für das Kind eher schwierig zu handhaben. Daher kümmert es sich zunächst um die Gemüse (Fenchel, Paprika, Aubergine und Zucchini) und natürlich das Fleisch. Das wiederum ist für nur zwei Zähne doch ein ziemlich harter Brocken und kann nur abgelutscht werden. Scheint aber zu schmecken das Ganze, obwohl wild gewürzt unter anderem mit Ingwer und Koriander (zugegeben hatte das Curry durch Kokoswasser auch eine süße Note... da ist das Kind ganz wild drauf, obwohl es von Zucker doch noch nichts weiß - oder?).



Für den Reis, der immer wieder durch die Finger rutscht (der Pinzettengriff ist eben doch noch baumartig), gibt es - schließlich ist Sonntag! - einen Löffel. Aufgrund von Unmutsäußerungen einen großen, nachher einen kleinen, der auch tatsächlich ein paar Zufallsreiskörner in den Mund befördern helfen konnte.





Nachmittags wurde das Kind noch ins Café ausgeführt, was aber recht unspektakulär daher kam, denn wieder gab es nur Reis - als Waffel freilich. Nur eben: ohne Zucker. Was für ein Glück, dass das Kind, obschon vielleicht doch vom Zucker, bestimmt aber noch nichts von Kuchen weiß! (Trostlos ist so eine Reiswaffel, das hält man lieber gar nicht erst im Bild fest.)

25. September 2010

Restaurantbesuch

Samstag und schlechtes Wetter - Shoppen und auswärts Essen, toll! Das Angebot an babytauglichen Speisen war nicht eben riesig, aber ausreichend. Es gab Penne mit Olivenöl, 2 Tomaten und ein kleines Stück Pizzaboden. Bei dem ganzen Trubel konnte sich das Kind nicht ganz so ausdauernd konzentrieren, aber es hat gereicht, um fast alle Penne mal anzuknabbern und danach der Kellnerin vor die Füße zu werfen... Der restauranteigene Hochstuhl war auch nicht unbedingt bequem, aber das Kind ist beim Sitzen scheinbar recht ehrgeizig.


Zunächst freundlich, dann belustigte und schließlich skeptische bis kritische (vorsichtig ausgedrückt) Blicke von den Nachbartischen haben alle Beteiligten gekonnt ignoriert und die Kindsmutter hat, um den Frieden wiederherzustellen, nach Ende der Schlacht sogar die teigigen Überreste vom Boden aufgesammelt. Urteil: das Kind ist absolut und unbedingt restauranttauglich. Einladungen her!

24. September 2010

Tofu und Gemüse


Tofu ist prima. Die Konsistenz (Gummi!) ist fast unschlagbar: griffig und zur gleichen Zeit brüchig. Noch selten lies sich etwas so schnell und effektiv in die Nase reiben! Es folgte leider die Schattenseite der Nahrungsaufnahme - eine kleine Niesattacke bei Tisch (gut, das fanden alle Beteiligten noch lustig) und das Entfernen von mit Kurkuma und Kreuzkümmel gewürzten Tofupopeln auf dem Wickeltisch (das fanden dann alle Beteiligten eher zum Brüllen).

Schön ist übrigens die ausgeprägte Feinmotorik, die das Kind heute wieder gezeigt hat. Wenn es die Lebensmittel auf seinem Tellerchen seziert, ist schon ein etwas hölzerner Pinzettengriff erkennbar. Grobmotorischer wird es dann beim obligatorischen Auskippen des Tellers... aber auch da ist einige Finesse gefragt, um genau die Ritze zwischen Stuhl und Tisch zu treffen.

23. September 2010

Kartoffelecken und Joghurt

Yoga macht Babies hungrig, aber nicht schläfrig... Also muss das Baby in das Resteessen integriert werden. Klappt ganz gut. Schmeckt ganz gut. Matscht ordentlich.


22. September 2010

Nudeln mit Brokkoli



Brokkoli schmeckt scheinbar erst nach einer längeren Kennlernphase, in der die seltsamen grünen Auswüchse des Gemüses aufs Genaueste inspiziert werden müssen. Nudeln dagegen gehen immer, ohne alles - das liegt in der Familie.

21. September 2010

Kartoffeln mit Quark



Das Kind, der Latz und nicht zuletzt der Tisch brauchten dringend eine Quarkmaske und was soll man da tun, als einfach nachzugeben und geschehen lassen?!

20. September 2010

Couscous und Ratatouille



Neue Woche, neues Küchenglück: das Kind hat beschlossen, dass es von nun an Mittagessen will. Zum Glück hat es auch beschlossen, sitzen zu können - das ißt sich dann viel besser.

1. September 2010

Nimm mir meine Milch nicht weg!

zaghafter Beginn im Juli 2010
Das Kind stellte seine Eltern vor folgende vollendete Tatsachen: es wurde a) als Milchmonster geboren und machte b) entgegen aller Prognosen von Gläschenkonzernen keine Anstalten sich seiner Milch zu entledigen und rastete c) beim Anblick fester Nahrung (je fester, desto besser) förmlich aus. Da das Kind alle drei Sachen zueinander bringen konnte, verlangte es dies selbstredend auch von seinen Eltern.
fester Termin: Abendbrot, im August 2010 













Da sind wir nun. Wir nehmen: viel Zeit, noch mehr Geduld, jede Menge Waschpulver, einen großen Duschvorhang (statt Scheuerlappen), unkaputtbares Geschirr, Lätzchen mit Ärmeln und den Kochlöffel. Wir folgen dieser tollen Idee von Gill Rapley und folgen unseren eigenen Ideen und folgen vor allem dem Kind auf seinen Entdeckungsreisen am Esstisch. Kommt ihr mit?
Erste Mittagsmahlzeit im August 2010
Das erste Fleisch - 01. September 2010